Die Anzahl der Pflegebedürftigen nimmt weiter zu
Die Anzahl der Pflegebedürftigen ist hierzulande von 2020 auf 2021 um rund sieben Prozent auf insgesamt rund 4,9 Millionen Einwohner gestiegen – ein neuer Höchstwert seit Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung im Jahr 1995. Letztes Jahr bekamen hierzulande rund 4,88 Millionen Pflegebedürftige Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen zur Pflegeversicherung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervor.Im Vorjahr waren es laut der damaligen BMG-Statistik noch etwa 4,75 Millionen Leistungsempfänger. Damit ist die Anzahl der Pflegebedürftigen von Ende 2020 bis Ende 2021 um fast sieben Prozent gestiegen. Allein in den letzten drei Jahren hat die Zahl der Betroffenen kontinuierlich jedes Jahr um über 300.000 Personen zugenommen.
Gesundheitsministerium rät zur zusätzlichen Pflegevorsorge
Da die gesetzliche Pflegeversicherung nur eine Teilabsicherung ist, also nur teilweise die anfallenden Pflegekosten deckt, ist auch nach Ansicht des BMG eine private Pflegevorsorge sinnvoll. Konkret heißt es im Webauftritt des BMG: „Da die gesetzliche Pflegeversicherung nur die Grundversorgung absichert und die tatsächlichen Pflegekosten nicht selten höher ausfallen, ist eine zusätzliche private Vorsorge meist sinnvoll.“
Der durchschnittliche Eigenanteil der Pflegebedürftigen für die Heimbetreuung beträgt laut einer Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (VDEK) durchschnittlich 2.248 Euro monatlich (01.07.2022).